Die Bezeichnung des Garagenprojektes bezieht sich auf eine leerstehende Garage des Roten Kreuzes in Lahr, in der alles begann. Mittlerweile ist das Garagenprojekt im Neuwerkhof 11 in einem Gebäude der Stadt Lahr untergebracht. Betreut werden dort von den Pädagogen und Erziehern zwei Zielgruppen:
Gruppe 1:
Jugendliche Schulverweigerer zwischen 13 und 17 Jahren, die keine Regelschule mehr besuchen oder von Schulversagen bedrohten Jugendlichen. Die SchülerInnen laufen Gefahr, gesellschaftlich dauerhaft ausgegrenzt zu werden, da sie mit den vorhandenen Unterstützungsangeboten seitens der Jugendhilfe und der Schule größtenteils nicht mehr zu erreichen sind. Im Fokus der Unterstützung steht neben den Aufbau einer sozialen Kompetenz, die soziale Integration und der Aufbau einer schulischen und beruflichen Perspektive. Die SchülerInnen werden in den Hauptfächern von Lehrkräften unterrichtet (Kooperation mit der Verbundschule Lahr) und von 2 sozialpädagogischen Fachkräften sozialpädagogisch, erlebnispädagogisch und werkpädagogisch betreut.
Gruppe 2:
Junge Erwachsene zwischen 17 und 25 Jahren mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen und erheblichen psychosozialen Schwierigkeiten. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Folgeproblematik vorausgegangenen Schulversagens bzw. Schulverweigerung oder psychosozialer Probleme in der Familie
bzw. im sozialen Umfeld. In einer eigenen Werkstatt werden vorrangig Holzprodukte für externe Auftraggeber gefertigt. Damit ist eine arbeitsweltorientierte Vorbereitung und Qualifizierung in Kombination mit einem hohen Maße an psychosozialer Unterstützung gewährleistet. Die Teilnehmer*innen sind in ihrem
bisherigen Leben mehrfach gescheitert. Ihre Biografien sind durch eine Anhäufung von Misserfolgserlebnissen und daraus resultierenden Vermeidungseinstellungen gegenüber weiteren schulischen, beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen
geprägt. Sie bedürfen eines besonders niedrigschwelligen und an der ihrer individuellen Situation ausgerichteten Betreuungskonzeptes.